Pro Wort, pro Stunde oder pauschal:
Wie professionelle Texter ihre Preise berechnen und was gute Texte wirklich kosten

Das sollten Sie wissen, bevor Sie einen Freelancer beauftragen

Inhaltsverzeichnis
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    Wer seine Zielgruppe erreichen möchte, muss sie mit guten Inhalten überzeugen. Doch in Zeiten von Internet und Social Media reicht das allein nicht mehr aus. Schließlich soll der großartige Content ja überhaupt erst mal in den unendlichen Weiten des Netzes gefunden werden!

    Also braucht es prägnante, hochwertige und vor allem einzigartige Texte, die das Interesse des Lesers wecken und gleichzeitig dafür sorgen, dass die eigene Internetpräsenz bei Google und Co. möglichst weit vorn gelistet wird.

    Qualität hat ihren Preis, so viel ist klar. Doch wie viel kosten eigentlich wirklich gute Texte? Und nach welchen Kriterien berechnen professionelle Texter ihr Honorar? Aber vor allem: Lohnt es sich überhaupt, einen Profi zu beauftragen?

    Abrechnungsmodelle – Pro und Kontra

    Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Ansätze, wie Texter Aufwand und Preise für ihre Arbeit kalkulieren:

    • 1)

      nach Menge:

      Preis pro Zeichen, Wort, Normzeile oder Normseite

    • 2)

      nach Zeit:

      Stundensatz, Tagessatz, Wochen- oder Monatspauschale

    • 3)

      pauschal:

      Preis pro Text, Webseite (Unterseite) oder Projekt

    Doch welches Abrechnungsmodell eignet sich wann und wofür am besten?

    Modell 1: Abrechnung nach Menge

    Nicht ohne Grund kalkulieren professionelle Autoren ihre Preise nur selten nach der Textlänge: Schließlich bildet die Abrechnung nach Zeichen, Zeile oder Wort kaum den tatsächlichen Aufwand ab, den ein Textauftrag – von der Recherche bis zur finalen Korrektur – verursacht.

    Ausnahmen sind Projekte mit geringem Rechercheaufwand wie etwa reine SEO-Texte als Fülltexte auf einer Webseite oder Aufträge, bei denen ein von vornherein festgelegter Umfang (Zeichenzahl, Wortmenge etc.) unbedingt einzuhalten ist. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Publikationen wie Zeitungen und Zeitschriften mit definierten Layouts und Artikelgrößen, aber auch bei Dokumenten, für die bereits ein Standard-Template mit Blindtext existiert.

    Modell 2: Abrechnung nach Zeit

    Nach dem zeitlichem Aufwand berechnen Texter ihre Honorare gerne dann, wenn die Umfänge ihrer Aufträge stark schwanken oder schlecht einschätzbar sind. Dies empfiehlt sich jedoch nur, wenn sich Auftraggeber und -nehmer bereits gut kennen und einander vertrauen.

    Andernfalls birgt dieses Abrechnungsmodell einiges an Konfliktpotenzial: Während der Auftraggeber quasi die „Katze im Sack“ kauft und nicht weiß, welche Kosten für welches Ergebnis am Ende auf ihn zukommen, muss sich der Texter oft erklären, warum er für welchen Job wie lange gebraucht hat.

    Ein weiterer Nachteil dieser Methode: Sie berücksichtigt nicht die zunehmende Kompetenz und Leistungsfähigkeit des Texters: Je schneller und besser er wird, desto geringer sein Honorar – oder es muss laufend neu verhandelt werden.

    So variieren die Netto-Stundensätze von freien Textern zwischen rund 50 Euro – bei Einsteigern mit geringer Erfahrung – und 80 Euro oder mehr für Profi-Texter mit langjähriger Erfahrung und viel Spezialwissen. Laut Texterverband liegt das durchschnittliche Honorar professioneller Texter sogar bei 90 Euro pro Stunde.

    Modell 3: Abrechnung zum Pauschalpreis

    Von diesem flexiblen Abrechnungsmodell profitieren alle Beteiligten: Auf Basis eines detaillierten Briefings wird eine Pauschale für eine festgelegte Leistung vereinbart. Auf diese Weise können sowohl Auftraggeber als auch -nehmer gut planen, es gibt keine „bösen“ Überraschungen und der Texter kann sich ohne unnötigen Stress ganz auf die Qualität seiner Inhalte konzentrieren.

    Schließlich zählt am Ende das Ergebnis (und sein Mehrwert für das beauftragende Unternehmen) – und nicht, wie lange der Texter dafür gebraucht hat.

    Was bringt die Investition in einen professionellen Texter?

    Der Markt für Texte im Internet ist hart umkämpft. Mehr oder weniger seriöse Plattformen verkaufen „professionelle“ SEO-Texte und Co. mitunter zu Dumpingpreisen. Diese werden dementsprechend oft von schlecht bezahlten Studenten, Hausfrauen oder Rentnern verfasst. „Quantität statt Qualität“, lautet hier die Devise.

    Natürlich wird man für einen Schülerlohn keinen Fachmann bekommen. Doch warum sollte man überhaupt in einen Profi investieren, wenn es auch billiger geht? Antwort geben die zwei wichtigsten Qualitätsmerkmale – neben einwandfreier Rechtschreibung und Grammatik – professionell erstellter Texte im Internet:

    Qualitätsmerkmal 1: Suchmaschinenoptimierung (SEO)

    Insbesondere Betreiber von Onlineshops wissen das: Wer über das Netz verkaufen möchte und dafür lediglich die Produktbeschreibungen des Herstellers kopiert, wird wenig Erfolg haben. Aber auch eine neue Website zu veröffentlichen, heißt nicht automatisch, dass diese auch von potenziellen Kunden angeklickt wird.

    Damit Sie auf Google gefunden werden, muss Ihre Webpräsenz suchmaschinenoptimiert gestaltet sein. Dazu gehört unter anderem, dass Ihre Inhalte bestimmte Schlüsselwörter (sogenannte „Keywords“) enthalten, unter denen Sie in den gängigen Suchmaschinen gefunden werden möchten.

    Für einen Texter werden dies sinnvollerweise Begriffe wie „Texter“, „Text“ oder etwa auch „Werbetexte“ sein. Ein Business Coach wird dagegen eher auf Keywords wie „Coach“ oder „Coaching“ setzen.

    Um sich bei Google und Co. Gegen die riesige Konkurrenz im Internet durchzusetzen, braucht es jedoch noch weit mehr. Zudem ist Suchmaschinenoptimierung eine langfristige Angelegenheit, die keine Erfolge von heute auf morgen verspricht. Vielmehr bedarf es regelmäßiger Maßnahmen wie Blog-Posts oder Linkbuilding, um eine Internetseite in den Rankings nach vorn zu bringen.

    Professionelle Texter wissen, worauf es dabei ankommt – und sorgen so dafür, dass Sie im schier unendlichen Netz auch gefunden werden.

    Qualitätsmerkmal 2: Zielgruppenorientierung

    Selbst der beste Texter kennt Ihre Branche, Ihr Angebot und Ihre Zielgruppe niemals so gut wie sie. Trotzdem soll das Endergebnis Ihre Kunden ansprechen, verstehen und genau die Lösung liefern, nach der diese suchen.

    Erfahrene Autoren nutzen dafür Fragebögen, die sie mit Ihnen durchgehen und durch individuelle Nachfragen ergänzen. Zur Vorbereitung eines Profis gehört aber auch, die Webauftritte der Konkurrenz zu analysieren, um herauszufinden, wie sich Ihr Unternehmen davon abheben kann.

    Dies gestaltet sich umso aufwändiger, je komplexer der Markt ist. Bedenken Sie aber: Wenn Sie von Anfang an in Qualität investieren, wird sich dies langfristig für Sie auszahlen. Schließlich ist Ihre Website Ihre beste Vertriebsmitarbeiterin: Einmal aufgesetzt arbeitet sie kontinuierlich für Sie, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche und ohne Mehrkosten.

    Nun aber zur wichtigsten Frage: Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen, wenn Sie einen professionellen Texter beauftragen?

    Was kosten gute Texte(r)?

    Ein qualifizierter Freelancer, der seine Arbeit hauptberuflich betreiben möchte, muss mit Stundensätzen von mindestens 50 bis 60 Euro kalkulieren.

    Befragungen des Fachverbands Freier Werbetexter (FFW) zufolge gestalten sich die Honorare seiner Mitglieder – je nach Erfahrung und Spezialkenntnissen – wie folgt:

    • Stundensatz

      70 bis 120 Euro

    • Tagessatz

      480 bis 960 Euro

    • Wochenpauschale

      1.800 bis 3.500 Euro

    • Monatspauschale

      6.500 bis 12.000 Euro

    Geht man zum Beispiel von einem durchschnittlichen Arbeitsaufwand von anderthalb bis zwei Stunden pro (Web-)Seite aus, kann der Preis dafür durchaus zwischen 105 und 240 Euro liegen. Das deckt sich übrigens auch mit den Empfehlungen des Deutschen Journalistenverbands.

    Für einen Blog-Artikel mit circa 1.000 Wörtern benötigt auch ein Profi mindestens zwei Stunden – Briefing, Recherche und Korrektur noch nicht einmal mit eingerechnet. Bei einem Stundensatz von 60 Euro ergibt sich also auch hier bereits ein Preis von 120 Euro.

    Grundsätzlich gilt: Je spezifischer das Thema und je höher die Anforderungen, desto teurer wird es.

    Die Sache mit der Künstlersozialabgabe...

    An dieser Stelle soll nicht vergessen werden, zu erwähnen, dass Sie als Auftraggeber von Text-Leistungen an Einzelpersonen (Freiberufler) zusätzlich einmal im Jahr Abgaben an die Künstlersozialkasse (KSK) tätigen müssen. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Art von Texten es sich handelt. Wichtig ist nur, dass diese veröffentlicht, sprich publiziert, werden.

    Hintergrund:

    Laut Paragraf 24 des Künstlersozialversicherungsgesetzes (KSVG) muss jedes Unternehmen, das publizistische und künstlerische Leistungen in Anspruch nimmt, eine sogenannte Künstlersozialabgabe bezahlen. Dabei ist unerheblich, ob der Künstler oder Publizist selbst in der KSK versichert ist. Die Abgabe dient der Subventionierung von freischaffenden Künstlern und Freiberuflern angesichts der Tatsache, dass deren Auftraggeber Lohnkosten einsparen.

    Wie hoch ist die Künstlersozialabgabe?

    Die Künstlersozialabgabe errechnet sich prozentual aus allen Entgelten, die Sie an selbstständige Künstler und Publizisten – dazu zählen übrigens auch nebenberufliche Texter – zahlen. Der Abgabesatz wird jährlich neu festgelegt. 2021 betrug er 4,2 Prozent. Auch 2022 soll der Abgabesatz bei 4,2 Prozent liegen. Damit soll der schwierigen wirtschaftlichen Lage durch die Corona-Pandemie sowohl für Kulturschaffende als auch für Unternehmer Rechnung getragen werden

    Fazit: Sind professionelle Texter wirklich ihr Geld wert?

    Der Vorteil der Zusammenarbeit mit einem Freelancer ist, dass Sie sich nicht langfristig vertraglich binden müssen. Umso mehr wird der Dienstleister darum bemüht sein, dass Sie von seiner Arbeit überzeugt sind. Einen ersten Eindruck können Sie sich mithilfe von Arbeitsproben und Referenzen früherer Projekte verschaffen. Auch Kundenstimmen mit Aussagen zu konkreten Erfolgen (z. B. „haben mithilfe der neuen Website Kunden gewonnen“) sprechen für sich.

    Tipp:

    Um einzuschätzen, ob sich die Investition in einen bestimmten Texter lohnt, empfiehlt sich ein Probeauftrag - insbesondere dann, wenn es um ein größeres Projekt oder eine längerfristige Zusammenarbeit geht. Die „Kostprobe“ kann ein kurzer Text für eine Landingpage sein oder zum Beispiel für einen Newsletter.

    Der Vorteil: Die Kosten dafür halten sich in Grenzen und Sie können anhand des Ergebnisses entscheiden, ob Sie mit dem Texter weitermachen möchten oder sich lieber jemand anderen suchen.

    Spar-Tipp:

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